121020 - Überschreitung Hohe Fürleg 2571m

20.10.2012

Bergtour

Hinterhornalm - Hundskopf - Tratenspitz - Walderkampspitze - Hohe Fürleg - Fallbachkar - Kleine Wechselspitze - Hüttenspitze - Hinterhornalm

Beschreibungen zu dieser schönen, aber langen Tour finden sich HIER und in Gegenrichtung HIER und HIER

Waren in der vorigen Woche noch Überlegungen vorhanden, die Skitouren-Saison einzuläuten, zeigte sich an diesem Oktoberwochenende der Herbst von seiner besten Seite: die Vorhersage versprach 26°C  und der Föhn hatte die Schneedecke in der Höhe auf ein Minimum reduziert. Somit konnten wir diese Runde über Hall/Gnadenwald doch noch in diesem Jahr durchziehen.

Mit dem Auto in der Früh zur Hinterhornalm, kurz nach der letzten Kehre der Mautstraße (4,50€ für PKW, für MTB kostenlos, also auch als Bike&Hike machbar) geparkt & zuerst auf dem Steig durch die Latschen in Richtung Hundskopf. Trotz der frühen Stunde wurde es an diesem südseitigen Hang bereits ziemlich schweißtreibend. Mit Erreichen des Grats zeigte sich aber, dass die Föhnlage der letzte Tage nordseitig deutlich weniger ausrichten konnte - hier lag noch einiges an Schnee, der dieses Jahr wohl auch nicht mehr ganz abschmilzen wird. Somit entschieden wir uns auch gegen den (nordseitigen) Felix-Kuen-Klettersteig auf den Hundskopf und wählten die Normalroute am Ostgrat. Vielleicht nicht ganz so exponiert, dafür trocken und warm. Erste kurze Rast am Hundskopf 2243m, baldiger Aufbruch Richtung Mannl-und-Weibele-Scharte, dann immer am Grat weiter auf die Tratensitze zu. Zwischenzeitlich muss ein kurzer Aufschwung (I) bewältigt werden, das mäßig befestigte alte Drahtseil kann man hierbei getrost ignorieren.

Von der Tratenspitze 2510m ging's immer am Grat unschwer weiter, bis die Walderkampspitze 2565m erreicht war. Kurz vor dem Gipfel muss man den Grat Richtung Norden verlassen, auch hier lagen noch Schneereste, die die IIer-Kletterei ab und zu etwas rutschiger gestalteten. Kurzer Abstieg, bevor wir bald schon auf dem höchsten Punkt der Tour, dem Gipfel der Hohen Fürleg 2571m standen.
Bis hier 3,5h ab der Hinterhornalm.

Aussicht genießen, absolute Ruhe auf sich wirken lassen, in der Sonne liegen, essen, trinken...

Der bröselige Abstieg ins Fallbachkar ist allein wohl nicht einmal sonderlich schwer - in der 3er-Gruppe zwar auch nicht, da sich aber konstant Steinschlag löste, mussten wir immer in Etappen absteigen, ausweichen, warten, absteigen,... Hin und wieder versanken wir knietief im Schnee & das eine oder andere Mal muss man doch gut zupacken beim Abklettern - der Gipfelanstieg auf die Hohe Fürleg über diese Route wird mit II-III bewertet.

Aus dem schönen Fallbachkar ging es eben auf gut markiertem Gamssteig auf die Kleine Wechselspitze. Der Steig an sich ist fein zu gehen, linkerhand geht es jedoch ziemlich weit runter...

Nachdem unsere Wasservorräte langsam zur Neige gingen und die Hitze für die Jahreszeit wirklich untypisch war, war der weitere Abstieg durch die Rinne in Richtung Nagelwand und den dortigen Klettersteig etwas mühsam, weil uns der Durst doch ziemlich plagte. Nur weil's Oktober ist Tee mitzunehmen war meine dümmste Idee seit langem.

Aus der Wechselscharte dann wieder hinauf auf die Hüttenspitze 1858m und durch die Hitze in den Latschen weiter Richtung Alpensöhnehütte. Als wir den schattigen Wald erreichten, wurde es zumindest etwas kühler. Auf dem wirklich sehr schönen Steig, der die Alpensöhnehütte und die Hinterhornalm verbindet, ging es dann über die Schäferhütte zurück zum Auto.

Fazit:
Wasser! Erst im Wald auf dem Rückweg von der Alpensöhnehütte fanden wir einen Bach, also unbedingt genug zu Trinken mitführen, vor allem im Sommer. Der größte Teil dieser Tour ist von der Sonne beschienen & die ist auch Ende Oktober kraftvoll!
Konditionell anspruchsvolle Tour mit IIer Kletterstellen, die alle frei begangen werden. Klettersteigset hatten wir keines dabei, Helm kann aber empfehlenswert sein.
Inklusive aller An- und Abstiege & Pausen ca. 8,5h für die ganze Tour - und 6 Gipfel wurden auch noch überschritten.

Impressionen:














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